Im Prozess um den Mord von Hersdorf in der Eifel soll das Urteil verkündet (Foto: SWR)

Eifeler im eigenen Haus erschlagen

Mordfall von Hersdorf: Hohe Gefängnisstrafen für Täter

Stand

Das Landgericht Trier hat zwei Männer am Dienstag wegen Mordes und Raubes zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Männer aus Habgier einen 56-jährigen Mann getötet haben.

Der 21-jährige Täter wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt und muss für 13 Jahre ins Gefängnis. Der 27-jährige Täter erhielt eine lebenslange Freiheitsstrafe.

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Der Mann sei wehrlos geworden, da die Täter ihm von hinten mehrmals gegen den Kopf schlugen. Sie hätten heimtückisch gehandelt, so der Richter, und außerdem den Tod des Mannes in Kauf genommen. Das Gericht hat bei seinem Urteil deshalb die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Aus diesem Grund wurde auch der Strafrahmen des jüngeren Angeklagten auf 13 Jahre Haft erweitert.

Angeklagte bei Urteilsverkündung reglos

Die Angeklagten haben das Urteil des Landgerichtes am Dienstag reglos entgegengenommen. Die beiden Männer, die ursprünglich aus Serbien stammen, lebten in Remscheid (NRW) bei der Freundin des 27-Jährigen.

Sie haben nach eigenen Angaben kein Einkommen, sondern lebten von der Sozialhilfe der Freundin. Der jüngere der beiden Angeklagten verdiente laut Staatsanwaltschaft mit Kontaktanzeigen über das Internet seinen Lebensunterhalt. Dabei habe er sich über Online-Datingportale gezielt an ältere, homosexuelle Männer herangemacht, um an Geld zu kommen.

Auf seinem Handy hatte man nach der Tat mehr als 1.000 Chat-Nachrichten mit unterschiedlichen Männern sichergestellt. Die beiden Angeklagten haben sich während des Prozesses nicht zu den Vorwürfen geäußert; sie ließen stattdessen ihre Anwälte sprechen. Auch für die Tat haben sie sich bis zum Schluss nicht entschuldigt.

Prozess läuft seit Oktober

Die beiden Serben standen seit Ende Oktober wegen Mordes vor dem Trierer Landgericht. Sie sollen den 56-Jährigen aus der Eifel über das Internet kontaktiert und sexuelles Interesse vorgetäuscht haben, um sein Vertrauen zu erschleichen, sagte ein Kriminalbeamter im Prozess. Ziel sei es gewesen, das Opfer auszurauben.

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Das Opfer hatte das Duo laut Anklage im nordrhein-westfälischen Remscheid an deren Wohnort abgeholt und mit in sein Haus nach Hersdorf (Landkreis Bitburg-Prüm) in die Eifel genommen. Dort habe man zunächst zusammen gegessen und Bier getrunken. Die Männer hätten den Eifeler dann gefragt, ob er Geld für sie habe. Er habe den Männern aber kein Geld gegeben und sei stattdessen nach oben ins Badezimmer gegangen, wo er sich ausgezogen habe. Für eine romantische Stimmung seien Teelichter angezündet gewesen.

Opfer erlitt Schädelverletzungen

Als der 56-Jährige dann Sex mit den Männern wollte, sei es zu der Tat gekommen. Beide Angeklagte sollen ihn mit einem Radmutterschlüssel mehrfach auf den Kopf geschlagen haben. Dabei habe das Opfer massive Schädelverletzungen erlitten. Die nackte Leiche sei später in der Badewanne entdeckt worden.

Nach der Tat hatten die Männer laut Staatsanwaltschaft das Haus des Opfers durchsucht und Diebesgut im Wert von rund 900 Euro gestohlen. Anschließend flüchteten sie vom Tatort.

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